Tourenbericht Eifelsüchtig 9.0 vom 28. Mai bis 01. Juni 2025

Nur einige wenige Erinnerungssplitter …

Ob es an unserem fortgeschrittenen Alter liegt, oder an der durchaus zu tadelnden verspäteten Beschäftigung mit der Sache (Achtung: Ein Anfall von Selbstkritik! 😉), sei einmal dahingestellt:
Jedenfalls wissen wir nicht mehr sehr viel (dafür aber Entscheidendes! 😊) von der diesjährigen „Eifelsüchtig“-Tour.
Das Wichtigste: Von den 10 Teilnehmern ist genau die Hälfte zum ersten Mal mit in Hausen bei Heimbach in der Eifel, aber es ist so, als seien sie schon immer dabei gewesen! Die „Neulinge“ fügen sich nicht nur prima in die Gruppe ein, sondern bereichern diese sogar sehr. – Es war toll mit Euch!

Nachdem wir am Mittwoch gegen 17:00 Uhr bei strahlendem Sonnenschein angekommen und die Zimmer bezogen sind, wird erst einmal zünftig gegrillt, wobei sich Stephan und Uwe als Art Pyromanen-Versteher erweisen („Ein Feuer, das wir nicht ankriegen, muss erst noch erfunden werden!“). Schon bald wird klar: Die Truppe passt super zusammen.

Ein besonderes Lob gebührt Hiltrud und Gustav, die sich jeden Morgen unermüdlich auf den Weg machen, um uns mit frischen Brötchen zu versorgen. Das ist wg. des Feier- und des Sonntags nicht immer ganz einfach, aber so sehen sie auch aus dem Auto heraus schon sehr viel von der schönen Umgebung … 🤣

Gleich die erste Wanderung am Feiertag Christi Himmelfahrt ist der „Klassiker“: Es geht zum Kloster Mariawald (eine sprachlich zwar nur kleine, aber inhaltlich entscheidende Änderung: es heißt nicht mehr „Abtei“ Mariawald, weil seit einigen Jahren keine Mönche mehr dort leben und es folglich auch keinen Abt mehr gibt). Dort legen wir bei bestem Wetter unsere „große Pause“ ein und stärken uns mit der zu Recht berühmten Erbsensuppe und Kaltgetränken. Die mit neuem Logo gestalteten Biergläser finden bei Heike so viel Anklang, dass Uwe entscheidet: „Eins ist im Preis drin“.😉 – Ein weiteres wird käuflich erworben.
Schon bei dieser ersten Wanderung merkt Uwe sein rechtes Knie und denkt etwas sorgenvoll an die nächsten Tage.
Da die Schmerzen zunehmen, fährt die gelernte Krankenschwester Petra mit ihm am Freitag in aller Früh nach Heimbach zur Apotheke und versorgt ihn ebenso professionell wie fürsorglich mit allem Nötigen. Mit Hilfe der auch von ihr geliehenen Wanderstöcke, geht dann auch alles gut.
Bei Petra fallen uns auch noch zwei weitere Stichworte ein: Zecken und Kaffee. Offenbar mögen diese alles andere als possierlichen Tierchen (😤😡) Petra ganz besonders gerne, denn sie steht mit Abstand an der Spitze der von den kleinen Biestern Angegriffenen. Aber auch die anderen Damen werden deutlich mehr als früher von den nicht ungefährlichen Blutsaugern belästigt. – Männer sind offenbar nicht so lecker … 🤷🏼‍♂️
Was das Stichwort „Kaffee“ in Verbindung mit Petra angeht, versagt gerade wieder unsere Erinnerung … 😉🤣

Die Tour am Freitag startet wieder von unserer Hütte aus und führt uns zunächst nach Heimbach, wo wir uns zunächst die schöne katholische Kirche anschauen. Die ist nicht nur deshalb bemerkenswert, weil dort das Original der Pietà der Abtei (s.o.!) Mariawald steht, sondern auch, weil im Zuge einer Erweiterung an die alte Kirche eine moderne angebaut wurde und sie nun aus zwei separaten Kirchenräumen mit zwei unterschiedlichen „Atmosphären“ besteht.
Wir wandern bergauf und hoch über dem Rursee mit schönem Blick auf denselben, und u.a. auch am beeindruckenden historischen Jugendstil-Kraftwerk vorbei. Das Wetter wird immer sonniger und wärmer, und so kehren wir noch kurz bevor wir wieder in Heimbach sind, im schönen See-Biergarten ein und erfrischen uns mit isotonischen Hopfen-Kaltgetränken. Auf dem letzten Stück zwischen Heimbach und Hausen erfreuen wir uns noch am Aussichtspunkt mit herrlichem Blick über Heimbach, bevor es das letzte Stück steil bergauf geht.

Samstag umrunden wir den Rursee. Wir fahren zuerst mit Autos nach Heimbach und starten von dort, weil die Tour ansonsten etwas zu lang würde. Zunächst ist das Wetter noch prima, aber das sollte sich noch ändern …
Nach unserer „großen Pause“ an einem Biergarten am See – es ist schon stark bewölkt und Regen ist angesagt – haben wir noch etwa 8 km vor uns. Kurzzeitig wird überlegt, den Rest deswegen etwas abzukürzen und einen Teil mit dem Schiff zu fahren. Aber wir sind natürlich tapfer, und schließlich wollen wir ja nicht über den See fahren, sondern drum herum wandern. Also laufen wir los. Etwa eine Viertelstunde ist noch alles okay, und dann geht’s los: Ein Gewitter mit Starkregen „vom Feinsten“! Wir werden so überrascht, dass wir gerade nicht alle zusammen, sondern irgendwie in zwei Grüppchen geteilt sind, als das Unwetter uns trifft. Die einen haben etwas mehr Glück und können sich in eine Art Café/Kneipe/Kiosk retten. Die anderen haben leider etwas weniger Glück … 😖
Nach weniger als einer halben Stunde ist aber alles vorbei, und wir wandern wieder frohgemut das letzte Stück bis zu unseren Autos.
Nach einer erfrischenden Dusche grillen wir heute mal nicht, sondern kehren traditionell bei unserem „Haus-und-Hof-Wirt“ Gerd Falter in seinem Restaurant ein. Wie immer ist es lecker, und der Wirt steuert einige humorvolle Eifeler Mundart-Anekdoten zu unserer Erheiterung bei.

Am Sonntag wird zunächst in toller Team-Arbeit auf- und ausgeräumt und das Haus wieder auf Vordermann gebracht. Nach dem Frühstück (nochmals Dank an Hiltrud und Gustav) fahren wir nach Nideggen, wo unsere letzte Tour startet. Ungefähr bei der Hälfte ist an der Spitze zwischen Heike und Stephan eine Art Raunen zu bemerken, und zur Überraschung zumindest von Uwe geht die Tour ganz anders weiter als bei der Vor-Tour geplant. Aber das ist kein Schaden! Im Gegenteil: Wir laufen durch eine wundervolle Gegend und der Ort unserer Pause ist noch einmal ein tolles Highlight: Wir sitzen auf zwei massiven Fels-Vorsprüngen und haben von oben einen grandiosen Blick auf Wald und Tal.
Als Abschluss dieser schönen Eifel-Tage kehren wir in Nideggen in einem Café ein und lassen es uns bei Kaffee und Kuchen gut gehen. Das Wetter ist wieder so schön, dass wir draußen sitzen können.

Fazit:
„Eifelsüchtig 9.0“ war wieder eine tolle Sache, und wir freuen uns schon sehr auf „Eifelsüchtig 10.0“ vom 13. bis 17. Mai 2026! – Darüber berichten wir dann auch wieder etwas ausführlicher. – Versprochen!

Bericht und Fotos: Heike Pfalz und Uwe Tervooren

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