Am 2.10. machten sich sieben tapfere Recken auf den Weg nach Hirschberg in der Nähe von Warstein. Die Hinfahrt war sehr verregnet und ungemütlich. Umso froher waren wir, ein uriges und gemütliches Hotel vorzufinden: Das Landhotel Cramer.
Am Feiertag ging es nach einem üppigen Hotelfrühstück morgens pünktlich um 9 Uhr vom Hotel los. In der Nacht hatte es weiter geregnet und frisch war es auch – aber von oben war es inzwischen trocken. Entsprechend waren die Wege durch das „Paradies im Warsteiner Wald“ matschig. Einige Mutige tranken aus der Hubertus Quelle mit dem bereitliegenden Schöpflöffel – die Fliegenpilze in der näheren Umgebung gediehen jedenfalls prächtig. Rast machten wir in einer kleinen Kapelle und waren dankbar, dass diese tatsächlich geöffnet hatte, denn der Wind zog ordentlich über die Höhe. Insgesamt liefen wir am ersten Tag etwa 22 km und 400 Höhenmeter.
Zum Abend gab es ein 3-Gänge-Menü mit würziger Tomatensuppe, Schweinlendchen auf Erbsenpürree und als Nachtisch für die, die ohne Schokolade nicht ins Bett können, eine leckere Schokomousse.
Freitag, 4. Oktober
Wie auch den Tag zuvor war es morgens sehr frisch und die Sonne ließ sich nicht wirklich blicken. Heute standen circa 20 km und 400 Höhenmeter auf dem Programm. Auf dem Weg nach Meschede stiegen wir auf den Lörmecke Turm, der uns einen phantastischen Rundumblick auf das Warsteiner Land ermöglichte. Lang war ich aber nicht oben, denn der Wind fegte ordentlich durch meine nicht mehr üppig vorhandenen Haare. In der Nähe haben wir mit superviel Spaß und Selbstauslöser das Gruppenfoto auf einer überdimensionierten Bank gemacht. Meine sechs Wanderkolleginnen und
-kollegen haben mich jedenfalls lautstark angespornt, die 10 Sekunden vom Drücken des Auslösers bis zur Belichtung zu schaffen, um rechtzeitig auf der Bank Platz nehmen zu können. In Meschede angekommen hatten wir noch genügend Zeit um ein Bäckereicafe für eine kleine Leckerei aufzusuchen. Hiernach ging es per Bus zurück nach Hirschberg. Zum Abendessen ging es heute „Zum Hirschen“, wo es auch sehr lecker war.
Samstag, 5. Oktober
Morgens konnte man erkennen, dass Petrus uns wohlgesonnen war: Zwar frisch, aber viel klarer als die beiden Tage zuvor. Auf der Wanderung nach Warstein kamen wir an der Bilsteinhöhle und dem Wildpark vorbei. Die Waschbären hatten es uns angetan und waren sehr fotogen. Gegen 14 Uhr kamen wir an der Warstein-Brauerei an. Um 15 Uhr hatten wir eine Besichtigung gebucht. Nach einem kleinen Imagefilm ging es per Bus durch das riesige Gelände: Gärtanks, Sudhaus, Versuchsküche und unendlich viele Bierkästen und Bierfässer. Natürlich war die Verkostung der verschiedenen Warsteiner-Biere (viele alkoholfrei) nach der Besichtigung der wichtigere Bestandteil. Heute standen circa 17 km und 250 Höhenmeter auf der Uhr. Zu müde zum Heimlaufen haben wir für die gut 8 km ein Taxi gegönnt.
Sonntag, 6. Oktober
Heute ist schon unser Abreisetag, welcher wieder mit dem üblichen leckeren und sehr guten Frühstück begann. Es war ein sehr schöner, klarer und sonniger Tag. Nach dem Verladen des Gepäcks sind wir zur Möhnetalsperre gefahren, um von dort aus noch eine circa 12 km Abschiedswanderung zu unternehmen. Bei der Besichtigung der imposanten Talsperre aus dem Jahr 1908 zeigt uns ein Wanderfreund, wie man an einem Andenkenautomaten aus einem 2-Euro-Stück einen 0-Euro-Schein macht.
Dankbar für erlebnisreiche und kameradschaftliche Tage verabschiedeten wir uns am frühen Nachmittag voneinander.
Bericht und Fotos: Klemens Dieker